Sonntag, 27. Juli 2014

Bipolares und der Neandertaler

Mit den folgenden Posts will ich versuchen das Phänomen bipolar erkrankter Menschen
einmal aus einer evolutionsbiologischen Sicht zu beleuchten.


Als selbst Betroffener mit jahrzehnte langer Krankheitserfahrung und auch als Biologe erscheint mir
eine Betrachtung und Bewertung nur nach psychologischen Kriterien als nicht ausreichend.

Einen für mich auch neuen Ansatz liefert JA. Sherman (2012) mit einer Theorie, bei dem die Entwicklung bipolarer Gene zumindestens teilweise aus einer Anpassung einer Gruppe Menschen
an eiszeitliche Klimabedingungen mit jahreszeitlicher Rythmik und an die Jahreszeiten extrem angepaßten Stoffwechsel, Winterschlaf und überhoher Aktivität bei mehr Licht in den Sommermonaten erklärt wird.

Diese Theorie würde zum ersten mal die scheinbar nur schlecht zusammen zu fügenden auffälligen Verhaltensweisen bipolar erkrankter Menschen mit ihrer Eigendynamik, ihren zeitlichen Abfolgen, der Lichtempfindlickeit (die ersten Lichtstrahlen im Frühling können eine Manie auslösen), der Wechselwirkung mit der inneren Uhr (auch Reisen mit Zeitverschiebung können urplötzlich neue Phasen auslösen) und den (fast nicht steuerbaren) Verhaltensänderungen  in der Manie und der Depression aus einer ganz anderen Perspektive erklären.

Die extrem gegensätzlichen (bipolaren) Verhaltensweisen wären demnach nichts anderes als
genetisch weitergegebene Relikte einer stark das Verhalten prägenden Anpassung an extreme Klimabedingungen, dem heutigen Begriff Manie entspräche ein dem kurzen Sommer angepaßtes
gefährliches auf Beute gehen und der Depression eine Winterruhe oder ein Winterschlaf.


Nach der oben genannten Theorie wäre diese menschliche Gruppe der Neandertaler.


In den folgenden Posts:

werde ich aufzeigen wie sich eine solche vererbare Verhaltensweise (Winterschlaf ist mittlerweile auch bei Primaten bekannt !)bei den Neandertalern entwickeln konnte.

Den erst kürzlich nachgewiesenen  Genfluß vom Neandertaler zum modernen Menschen diskutieren.

Der Frage nachgehen warum sich mögliche zugeflossene bipolare Gene beim modernen Menschen halten konnten und nicht verschwunden sind.

Das heute beobachtbare bipolare Verhalten mit seinen teils widersprüchlichen sehr unterschiedlichen Auffälligkeiten der angenommen Verhaltensweise des Neandertalers gegenüber stellen, aber auch sich ergebende Ähnlichkeiten und Zusammenhänge erörtern.

Widersprüche und Gegenargumente (woher kommt dann die Psychose, oder plötzliche starke Emotion als Phasenauslöser) auflisten und diskutieren.
 
Einen anderen Ansatz zur Selbstbeobachtung und Stellung der bipolaren Erkrankung in Medizin, Therapie und Gesellschaft mit einem erweiterten Blickwinkel aufzeigen.











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