Samstag, 10. Mai 2014

Bipolar und Johanniskraut

Johanniskraut ist eines der wenigen in Europa überall wild wachsenden Kräuter, dessen natürliche Inhaltsstoffe wohl eindeutig bei leichten bis mittleren Depressionen helfen können.
Johanniskraut erhöht durch eine Wiederaufnahmehemmung von Serotonin und Noradrenalin deren Konzentration an den Synapsen und bemerkenswerterweise erhöhen sich auch die Konzentrationen von Gamma-Aminobuttersäure , Dopamin und L-Glutamat im Gehirn.

Diesen Wirkmechanismus erreicht kein anderes Antidepressivum!

Erstaunlicherweise gilt auch hier bei einer Einnahme gegen leichte Depressionen, daß eine Wirkung erst nach einem längeren Zeitraum zu bemerken ist.

Aber es sind hier auch zwei wichtige Mahnungen angebracht.

Selbsthergestellte Kräuterextrakte, Tee und ähnliches aus frischen oder getrockneten Blüten oder Knospen haben den Nachteil, dass in diesem Fall nichts über die Konzentration der wirksamen Inhaltsstoffe bekannt ist.

Hier können leicht Überdosierungen oder unangenehmen Nebenwirkungen auftreten, da Johanniskraut leicht giftig ist, unter andrem treten leicht Hautveränderungen bei Sonnenbestrahlung auf.

Und ganz wesentlich für bipolar erkrankte Menschen:

Johanniskraut kann Manien auslösen (wie viele andere synthetische Antidepressiva auch), damit kann es sogar zu einem für Bipolare gefährlichen Kraut werden.